Wohin mit mit dem Biomüll?
Kompost selber machen?
Ist das nicht „ekelig“? Nein.
Es ist die fundamentale Art wie die Anwesenheit des Menschen die Natur anreichern können mit Nährstoffen für Regenwürmer und Pflanzen.
Beispiel Amazonas: von 5cm Humus zu 200cm! Durch Menschen!
Viele werfen ihren Biomüll einfach zum Restmüll – das ist für den Mensch „einfach“ aber für die Natur sehr schade.
Im schlimmsten Fall müssen Nasse Biomüll Reste durch Zugabe von viel Öl und Gas verbrannt werden. (viel viel CO2)
Buckminster Fuller: „Müll ist eigentlich nur die Ressource – welche wir nicht nutzen“
(gilt sogar für CO2, welches theoretisch wieder mit Elektrizität zu Erdgas werden kann (Heizen via CO2 recycling – ein Wohnblock in Augsburg macht es vor und erreicht 90% Effizienz!).
Was tun? Damit der Biomüll genutzt werden kann aber nicht mehr ein ekeliges Problem ist?
Selbst wenn man versucht seinen Biomüll möglichst trocken zu lagern (KEIN WASSER HINEIN SCHÜTTEN!) kann schnell passieren, dass sich trotzdem in der Küche ein unschöner Geruch und Fruchfliegen breit machen.
D.h. einfach nur PLASTIK (!) Eimer zu verwendet und den Biomüll quasi ohne Tüten bei Raumtemperatur zu „lagern“ scheint nicht die Lösung zu sein.
Welche Lösungen gibt es?
Der neue Bio Mülleimer: „Classic“
(alternativ hier: https://www.ecowoman.de/haus-garten/garten/so-sammelst-du-bioabfall-richtig-ohne-mief-und-matsch-5910)
Hab diesen seit mehreren Monaten selbst und bin überzeugt.
Durch die Löcher kann die Feuchtigkeit „ausdünsten“ d.h. der Biomüll wird getrocknet.
Der BioMülleimer ist klein gehalten, so dass dieser oft entleert werden muss (keine Fruchtfliegen Zeit haben sich zu bilden).
Die Papiertüte ist kompostierbar. Win-Win.
Nachteil: Ja er ist aus Plastik. (hält aber hoffentlich lange)
Wer kann (Platz/Garten hat): Einen Kompost bauen ist einfach
Im Grunde ist es nur ein „Bretterzaun“ in U Form d.h. an einer Seite offen.
(das ermöglicht das hin und her wenden des Kompostes, was man tatsächlich ein mal im Jahr machen sollte, damit der Kompost besser durchmischt und durchlüftet wird (muss aber auch nicht))
Es muss keine aufwändige Konstruktion sein.
Wie gesagt ein Paar Bretter zu U Form schrauben/Nageln fertig.
Die Schichtung: auch nicht kompliziert
Initial-Schicht: Holz/Geäste (optional) – ganz unten kann sehr grobes Material (Äste, Sträucher, Holz)
Dann immer wieder:
- Biomüll samt der Papiertüte (auch Klopapier kompostiert)
- Erde (vom Maulwurfshügel, idealerweise sind hier schon Regenwürmer drin)
- Laub oder Rasenschnitt zudecken (hält die Wärme im/am Kompost = schnellere Kompostierung)
- Schritt 1-2-3 immer wieder wiederholen.
… nun braucht ihr etwas Geduld c.a. 2-3-6 Monate.
Dann: (optional: ein mal im Jahr) Untersuchen! Was ist passiert?
Wie gut kompostiert das Material?
(Orangen Schalen wie gesagt… sind gespritzt d.h. die werden sich relativ lange halten… aber irgendwann kommt der Schimmelpilz und zersetzt diese auch)
Kann man den Biomüll von Links nach Rechts wenden (Grab Gabel oder ähnliches – Keine Schaufel/Spaten verwenden! Der Regenwurm dankt!)
Und dann solltet ihr Regenwürmer sehen die sich über euren Biomüll sehr freuen.
Mein Russisch ist leider relativ schlecht: aber was man hier sehen kann:
- Er deckt den Kompost mit Heu zu, damit dieser warm bleibt, umso wärmer umso schneller und besser können die Bakterien und Pilze und Regenwürmer arbeiten.
- es werden verschiedene Materialien geschichtet
Für etwas experimentierfreudigere: „Raggawurm“ CH presents: WormUp
„Kompostieren zu Hause. Einfach. Praktisch. Geruchslos. Auch im Winter.“ (https://www.wormup.ch/)
Dabei wird tatsächlich mit lebenden RegenWürmern begonnen und versucht diese „bei Laune“ zu halten 🙂
Auch dieses Verfahren ist von mir (noch) nicht getestet – keine Garantie auf Erfolg! Trotzdem sieht es nach einem interessanten Experiment aus – ähnlich einem Aquarium – nur mit Regenwürmern.
Wird es gelingen? 🙂
- Standort auswählen
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- Beachte, dass der Komposter nicht direkter Sonnenausstrahlung ausgesetzt ist. Am besten platzierst du ihn an einem geschützten, schattigen Plätzchen.
- Nach der Befeuchtung folgt gleich die erste Fütterung. Die kleinen Racker sind nach ihrer Reise hungrig auf deinen Abfall. Mische für die erste Ration:- 1-2 Eierkartons oder Toilettenpapierrollen für 30 min in Wasser einweichen, auswinden und zerreissen.- ca. 300g zerkleinerte Bioabfälle (1-3 Tage alt) dazu mischen (Übersicht Wurmfutter).- Alles gleichmässig über die Oberfläche verteilen und nochmals mit Wasser besprühen.- In einer Woche kannst du sehen wie gut die Würmer deine Abfälle abgebaut haben und ihnen die nächste kleinere Portion füttern.
- Die Zugabe von Erde macht den Prozess stabiler und gibt den Würmern von Anfang an etwas mehr Raum.
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- Komposter ansetzen
- Wurmfutter Übersicht
- Checkliste
- Kompostieren mit Kompostguru Johanna
- Wichtig für die ersten 12 Wochen
- Mitbewohner im Kompost
- Zusatzelement
as seen on: https://utopia.de/kompostieren-wuermer-haushalt-19132/
Fermentierung statt Kompostierung: Bokashi– Hype oder legitim?
Bokashi ist ein eine Form der Fermentierung in diesem Fall mit Lactobakterien für Gartenbau/Hortikultur (von lateinisch hortus „Garten“ und lateinisch cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“), welche vermutlich ihren Ursprung im antiken Korea hat.
Ein Japaner hat Bokashi „vermarktet“ mit einhergehender Vermarktung von EM („effektive Mikroorganismen“ d.h. Lacto/Milchsäurebakterien).
Eine kommerzielle japanische bokashi-Methode wurde 1982 von Teruo Higa unter der Marke ‚EM‘ (kurz für Effektive Mikroorganismen) entwickelt.[16] EM wurde die bekannteste Form von bokashi weltweit, hauptsächlich im Haushalt, behauptet, über 120 Länder erreicht zu haben.[16] (Quelle: Wikipedia)
Etwas aufwändiger als die Kompostierung (Aerob, d.h. mit Luft liebenden Pilzen/Hefen/Bakterien/Kompost sollte möglichst gut durchlüftet sein) ist die Fermentierung (Anerob ohne Luft).
Was erstmal etwas ekelig klingt: Warum sollte ich mit Sauerkraut das gleiche machen wie mit meinem Biomüll?
Weil es ähnlich wie die Kompostierung Bioabfall quasi für Bodenorganismen wie Regenwürmer „vorverdaut“/nutzbar macht.
C6H12O6 → 2 CH3CHOHCOOH (Quelle: Wikipedia)
Vorteile: Im Grunde macht man damit nicht nur das Sauerkraut haltbar, sondern auch den Kompost im Winter um diesen dann im Sommer in den Garten auszubringen.
Sobald das Bokashi-Ferment im nächsten Frühling in den Garten kommt und damit in Kontakt mit Luft, wird die Milchsäure zu Pyruvin oxidiert, einem grundlegenden Energieträger in biologischen Prozessen.
Man muss keine Teuren Bokashi Sets kaufen, hier ein Video: Do it Yourself DIY Bokashi Biomüll Fermenter
- zwei identische Plastikeimer mit Deckel (man soll den Bokashi komprimieren und luftdich lagern, hilft bei der Fermentierung)
- Weizenkleie (oder sonstiges geschrotetes Getreide)
- Steiner/Kiesel