NIEDERLANDE: 3x einfache Maßnahmen die Bienen zu retten +40% Bienen seit 2000
Neue Doku auf Englisch:
Nördliches China: Hand Pollination
download Artikel PDF: (German) Amsterdam 2x einfache Maßnahmen die Bienen zu retten – was tun – Lösungen gegen das Bienensterben.pdf
- 50% aller öffentlichen Freiflächen mit Bienen-freundlichen Pflanzen/Blumen bepflanzen
- Pestizideinsatz in der Stadt verbieten, über Alternativen informieren
- Forschung, die im vergangenen Jahr begonnen zeigt, dass es 34 Millionen Honigbienen in Amsterdam und 650 Bienenstöcke in der ganzen Stadt, Amsterdam gibt. (Quelle)
Ansprechpartner:
English:
- Plant 50% of all public open spaces with bee-friendly plants / flowers
- Ban pesticide use in the city, inform about alternatives
- Research that started last year shows that there are 34 million honeybees in Amsterdam and 650 beehives throughout the city, Amsterdam. (src)
Amsterdam: 38,5 Millionen Dollar für Umweltverbesserungen
„Insekten sind sehr wichtig, weil Sie der Anfang der Nahrungskette sind“, sagte Geert Timmermans, ein Ökologe, der für die Stadt arbeitet, NBC News in einem interview. “Wenn es gut mit den Insekten geht, geht es auch gut mit den Vögeln und Säugetieren.”
Die Amsterdamer Stadtverwaltung hat den mutigen Schritt getan, in eine nachhaltige Stadt zu investieren, indem Sie 38,5 Millionen Dollar für Umweltverbesserungen in der Stadt bereitstellt, die Bienen, anderen Wildtieren und Stadtbewohnern gleichermaßen zugute kommen werden. Ein weiteres wichtiges Ziel der Stadt ist es, 50% aller öffentlichen Freiflächen in einheimische Pflanzenarten umzuwandeln, die Bienen anziehen. Dies bedeutet, nicht nur einheimische Pflanzenarten in Stadtparks zu verwenden, sondern auch Blühende und fruchtende Pflanzen zu wählen, die Bienen anziehen.
Die Stadt schafft auch Bewusstsein für das Thema rund um Chemische Pestizide und bietet Unternehmen und Anwohnern Informationen über alternative Formen der Schädlingsbekämpfung statt toxischer Chemikalien auf privatem land.
Quelle: https://diamondsci.com/blog/greening-cities-can-help-save-bees/
Übersetzung: https://translate.yandex.com/
Pestizide-vielleicht nicht so schlau:
„Fragen darüber, wie Pestizide beeinflussen Honigbienen Gesundheit haben leidenschaftliche Debatte angespornt. Eine zentrale Frage ist, ob neonicotinoide, eine Klasse von Insektiziden, die insektennervensystem beeinflussen, weit verbreitete Bienensterben verursachen. Die US Environmental Protection Agency prüft derzeit mögliche Risiken für Bestäuber aus neonicotinoiden. Seine ersten Ergebnisse, veröffentlicht Anfang dieses Jahres, festgestellt, dass das Pestizid imidacloprid kann negative Auswirkungen haben, wenn es in Konzentrationen oberhalb der Schwellenwerte, die manchmal in bestimmten Kulturen, einschließlich Zitrusfrüchte und Baumwolle gefunden werden kann, vorhanden ist.“
Quelle: https://qz.com/694358/we-are-only-beginning-to-understand-the-recent-mysterious-honey-bee-die-offs/
English: Amsterdam: $38.5 million for environmental improvements
Insects are very important because they’re the start of the food chain,” Geert Timmermans, an ecologist who works for the city, told NBC News in an interview. “When it goes well with the insects, it also goes well with the birds and mammals.”
Amsterdam’s municipality has taken the bold step of investing in a sustainable city, setting aside $38.5 million for environmental improvements within the city that will benefit bees, other wildlife and city residents alike. Another key goal that the city want to achieve is to convert 50% of all public open spaces to native plant species that will attract bees. This means not only using native plant species in city parks, but also selecting flowering and fruiting plants that bees are attracted to.
The city is also creating awareness on the issue surrounding chemical pesticide, and provides businesses and residents with information on using alternative forms of pest control rather than toxic chemicals on private land.
Src: https://diamondsci.com/blog/greening-cities-can-help-save-bees/
pesticides – maybe not so clever:
„Questions about how pesticides affect honey bee health have spurred passionate debate. One key issue is whether neonicotinoids, a class of insecticides that affect insects’ nervous systems, are causing widespread bee deaths. The US Environmental Protection Agency is currently reviewing possible risks to pollinators from neonicotinoids. Its first results, released earlier this year, found that the pesticide imidacloprid can have negative effects when it is present at concentrations above thresholds that can sometimes be found in certain crops, including citrus and cotton.“ (src)
Bees making a comeback in Amsterdam
By Taneli Savela on March 5, 2015 – 16:32
The number of wild bee species increased by twenty percent in Amsterdam between 2000 and 2014, city alderman Abdeluheb Choho said in a release on Thursday.
The different species rose from 51 to 61, which is a good indicator of the ecological wealth of the city, Amsterdam claimed.
The city attributes the developing bee population with green spaces that are maintained without the use of poisons or pesticides.
Wildflower gardens have been built in various places and an increase in focus on Amsterdam’s ecological structure are also factors, Choho says.
There are even specific projects launched and implemented for bees.
The municipality investigated the spread of the wild bees in 80 different places in the city.
Three new species were found and some of the species that were scarce back in 2000 are now flying in great numbers.
Research that started last year shows that there are 34 million honeybees in Amsterdam and 650 bee hives all around the city, Amsterdam revealed. (src)
„the history of bees“
http://www.simonandschuster.com/books/The-History-of-Bees/Maja-Lunde/9781501161377
book inspired by documentary „more than honey“
Katastrophe Bienensterben – Maja Lundes Bestseller zu einem Menschheitsproblem
Sie gelten als fleißig und unermüdlich, einige fürchten sie, dabei sie sind unsere wichtigsten Hilfsarbeiter: Ohne Bienen müsste die Menschheit hungern. Wenn sie nicht die Blüten dieser Welt bestäuben, wächst nur noch ein Bruchteil unserer Nahrung. Doch es sterben immer mehr Bienenvölker als Folge von menschengemachter Umweltvergiftung, Monokultur und Schädlingsbefall. Diesem brisanten Thema widmet sich die Norwegerin Maja Lunde in ihrem Roman „Die Geschichte der Bienen“. Über drei Zeitebenen erzählt sie von unserer Verbundenheit mit den emsigen Helfern, wie wir ihre Lebensgrundlagen zerstören und von den katastrophalen Folgen ihres Verschwindens für uns und unsere Kinder. Ein so aufrüttelndes wie wichtiges Buch für unsere Zukunft.
Drei Schicksale zu unterschiedlichen Zeiten
Ihr Roman beginnt in der Zukunft, im Jahr 2098. In China. Hauptfigur ist eine Arbeiterin in einer Welt, in der es keine Bienen mehr gibt, Menschen müssen dann Pollen sammeln und die Pflanzen selbst bestäuben. Von Hand, Blüte für Blüte, so wie es heute schon in manchen Regionen in China gemacht werden muss, weil die Bienen dort ausgestorben sind. Der Roman treibt das konsequent weiter: Es gibt kaum noch Obst und Gemüse, alle hungern. Die Arbeiterin beginnt, das System zu hinterfragen, als ihrem Kind etwas zustößt. Eine düstere Zukunft ist das, ohne Bienen.
Der Roman verwebt drei Schicksalen in unterschiedlichen Zeiten und Kontinenten, spielt nicht nur in der Zukunft, sondern auch in der Vergangenheit, blickt zurück auf die Anfänge der modernen Imkerei. Ein Forscher in England, in einer Lebenskrise, erfindet 1852 mit seiner Tochter einen der ersten Bienenstöcke.
Der dritte Strang spielt in der Gegenwart, einem Imker in den USA sterben plötzlich alle Bienen. Alle drei Familien hängen vom Schicksal der Bienen ab. Und zwischen den Generationen geht einiges schief. Maja Lunde beobachtet genau und nimmt die Kleinen im Blick – die Bienen wie die Kinder.
Die großen Fragen der Menschheit
Der Roman stellt die großen Fragen: Wie gehen wir um mit der Natur? Wie weit treiben wir die Ausbeutung – mit Gift, Gentechnik und Monokulturen? Wieso lassen wir zu, dass womöglich die Zukunft unserer Kinder zerstört wird? Ihr ist ein hochaktueller, ein toll erzählter, ein packender Roman gelungen. Drei Schicksale über die Jahrhunderte – meisterhaft verknüpft mit der Geschichte der Bienen. Das Aussterben der Bienen – hoffentlich bleibt es nur eine Fiktion.
Maja Lunde über ihr Buch:
Wenn die Bienen verschwinden
Jedes Jahr kommen Tausende neuer Bücher heraus. Und dazwischen ist dann ganz gelegentlich – allerdings wirklich selten! – ein Buch, das jedem, der es liest, gleich ganz besonders bedeutend erscheint und richtig und passend für die Zeit, in der wir leben. So ein Buch ist in diesem Frühjahr der Roman „Die Geschichte der Bienen“, geschrieben von der norwegischen Autorin Maja Lunde.
Fragen einer besorgten Mutter
Maja Lunde, Jahrgang 1975, hat drei heranwachsende Söhne und fragt sich entsprechend, wie die Welt für nachfolgende Generationen wohl aussehen wird. Sie hatte bereits mehrere Kinder- und Jugendbücher geschrieben und war auf der Suche nach einem Thema für Erwachsene, als sie einen Dokumentarfilm über CCD, Colony Collapse Disorder im Fernsehen sah, das Verschwinden der Bienen.
Sie wusste gleich, aus Furcht und Faszination, dass sie darüber mehr wissen wollte, und machte sich an die Recherche. Im ersten halben Jahr forschte sie nur und dachte sich erst einmal die unterschiedlichen Stimmen ihrer drei Charaktere aus.
Maja Lundes Roman geht auf drei Fragen zurück. Die erste war: Warum sterben die Bienen? Um das herauszufinden, musste sie mit der Vergangenheit beginnen. Wo setzt die moderne Imkerei ein? Also ist ihre erste Geschichte über William, der Mitte des 19. Jahrhunderts in England einen neuartigen Bienenkorb erfindet, leider zur selben Zeit wie andere das in anderen Ländern auch tun.
Maßnahmen gegen das Bienensterben
Dann fragte sie sich, wie sich das für einen Imker anfühlen muss, wenn er seine Bienenvölker verliert. So kam sie auf George, der 2007 in den Vereinigten Staaten lebt, wo zu jener Zeit der Kollaps der Bienenkolonien seinen Anfang nimmt.
Und die dritte Frage: wie wird die Welt aussehen, wenn es keine Bienen und keine bestäubenden Insekten mehr geben wird? Vieles von dem, was wir essen, hängt von Bestäubung ab und ohne sie sind wir verloren. So entstand die dritte Geschichte über Tao, die 2098 in China lebt. Die Bienen sind verschwunden, und die Menschen müssen die Bestäubung selber vornehmen.
Wie verwachsene Vögel balancierten wir auf unseren Ästen, das Plastikgefäß in der einen Hand, den Federpinsel in der anderen. (…) Das kleine Plastikgefäß war gefüllt mit dem luftigen, leichten Gold der Pollen, das zu Beginn des Tages exakt abgewogen und an uns verteilt wurde, jede Arbeiterin erhielt genau die gleiche Menge. Nahezu schwerelos versuchte ich, unsichtbar kleine Mengen zu entnehmen und in den Bäumen zu verteilen. Leseprobe
Prekäres Verhältnis von Mensch und Natur
Auch in Europa sind die Bienen und überhaupt alle bestäubenden Insekten bedroht. Aber Maja Lunde hat China als Zukunftsszenario gewählt: „Weil man dort bereits mit der Hand bestäubt. In Sichuan, wo die Geschichte spielt, begann man damit bereits in den 80er-Jahren, nachdem der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln die Bienen hatte verschwinden lassen. Sie kamen sogar noch einmal wieder, aber die Handbestäubung erwies sich, zumal bei niedrigen Löhnen, als sehr effektiv. Das hat mich also zu meiner Zukunftsgeschichte inspiriert.“
Maja Lunde verwebt die drei Szenarien so kunstvoll miteinander, dass daraus wirklich eine Geschichte der Bienen wird. Aber im Vordergrund steht nicht die Umwelt-Botschaft, sondern das Schicksal der drei Menschen, von denen sie erzählt. Das ist große Kunst, ein reales Anliegen in eine packende Story zu kleiden. Das prekäre Verhältnis von Mensch und Natur auf diesem Planeten ist Maja Lundes großes Thema geworden. Weil sie so besorgt ist, will sie mehr darüber schreiben.