Dr Felix Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg – Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft – Können wir uns noch eine industrielle Landwirtschaft leisten?

Essen ist billig – Stickstoff und Bosch sei dank – leider zahlen indirekt viele Ökosysteme den Preis – – Stickstoff und Phosphat wirken wie Dünger auch im Meer – Dead Zones – der Ostsee Boden ist tot.

Können wir uns noch eine industrielle Landwirtschaft leisten?

Der Boden konkret der Humus / Kompost könnte das ganze CO2 welches der Mensch ganz eindeutig selbst in die Atmosphäre geblasen hat wieder einfangen plus positiver Nebeneffekte wie erhöhte Bodenfruchtbarkeit.

„Wir wären bescheuert wenn wir das nicht machen würden“

In den letzten 800.000 Jahren Erdgeschichte hat die Atmosphäre nie mehr als 300 parts per million (ppm) CO2 in der Atmosphäre gehabt – jetzt haben wir sogar 400 ppm.

Schafft der Mensch sich selbst ab? Wie sapiens (weise) ist der homo (mensch)?

Sollte man ihn nicht homo korruptus nennen?

Und warum erfährt man in den Schulen und Universitäten und Landwirtschafts-Schulen so wenig sinnvolles? Gekaufte Universitäten? Gekaufte Professoren?

Viele warten bis zur Rente – wenn Sie ihre Schäfchen im trockenen haben – bevor Sie’s Maul auf machen.

„Seit seinem Auftreten vor zirka 200 000 Jahren hat Homo sapiens seine Umwelt verändert: Anfangs unmerklich, seit der neolithischen Revolution vor gut 12 000 Jahren spürbar und seit Beginn der industriellen Revolution Mitte des 18. Jahrhunderts radikal.“

Quelle: http://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-das-sechste-sterben/1345897

 

 

Dr Felix Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 15. Februar 1954 in Hees (Weeze))[1] ist ein deutscher Agrarwissenschaftler und Landwirt. Er gilt als bedeutender Kritiker der modernen industriellen Landwirtschaft.[2]

Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft:

http://www.boelw.de/

Berlin 20.11.2017. Die Sondierungen zwischen Union, FDP und Grünen sind gescheitert. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:

„Wir bedauern das Scheitern der Sondierungen, denn der Umbau der Land und Lebensmittelwirtschaft erfordert ein rasches Umsteuern und Planungssicherheit für Landwirte und Unternehmer. Die Herausforderungen in den Sektoren Landwirtschaft und Ernährung sind zu groß, als dass entschlossenes Handeln weiter vertagt werden könnte. Das zeigen Klimakrise, Insektensterben, ernährungsbedingte Krankheiten und zu viele Betriebe, die ihre Höfe für immer schließen müssen.

Das an den Sondierungen beteiligte Spektrum der Parteien hatte das Potential gehabt Brücken zu bauen, um gemeinsam mit Unternehmern und Bürgern die globalen und lokalen Herausforderungen zu lösen.“

Der BÖLW hat zusammengestellt, welche Stellschrauben von der Politik bewegt werden müssen, damit Landwirtschaft und Ernährung zukunftsfähig werden.

Quelle: https://www.boelw.de/presse/pm/sondierung-gescheitert-umbau-von-landwirtschaft-und-ernaehrung-bleibt-dringend/

Top-Thema Landwirtschaft & Ernährung: Neue Bundesregierung muss Umbau anpacken

Berlin, 18.10.2017.„Zu Recht wird von Union, FDP und Grünen erwartet, dass Landwirtschaft und Ernährung Top-Themen der heute beginnenden Sondierungsgespräche sein werden“, sagt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und betont: „Verantwortungsvolles Regieren bedeutet, sich den großen Herausforderungen zu stellen und sich für starke ländliche Räume, eine umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung einzusetzen, die Bauern und Lebensmittelunternehmern Perspektiven gibt und die den Erwartungen der Bürger gerecht wird.“

Um Deutschlands Land- und Lebensmittelwirtschaft zukunftsfähig zu machen ist Folgendes besonders wichtig:

  • Das Ziel von 20 % Öko-Landbau der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung anzupacken sowie die Zukunftsstrategie Öko-Landbau (ZöL) umzusetzen und mit den notwendigen Ressourcen auszustatten.
  • Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) muss darauf ausgerichtet werden, dass öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen verwendet werden. Steuergeld sollte künftig dafür verwendet werden, Wasser, Böden und Klima zu schützen, Tiere anständig zu halten und so besonders bäuerlichen Betrieben eine Perspektive zu geben.*
  • Die Forschung muss auf die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie ausgerichtet werden. Wer morgen 20 % Bio anstrebt, muss bereits heute 20 % der Mittel auf Öko-Forschung verwenden, um damit das Innovationspotential von Bio voll zu erschließen. Aktuell werden lediglich 1,5 % der Agrar-Forschungsmittel für Bio verwendet.
  • Die Revision der EU-Öko-Verordnung ist so zu gestalten, dass sie Bio voran bringt. Deutschland muss sich dafür einsetzten, dass die vorliegenden Gesetzentwürfe verbessert werden oder dass das bestehende Bio-Recht weiter fortbesteht.
  • Wirtschaft in den Regionen fördern – bspw. stärkere steuerlicher Unterstützung von Innovationen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), indem eine Steuergutschrift auf Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung gewährt wird.
  • Fairer Handel braucht faire Regeln – deshalb sollte sich Deutschland für ein demokratisches und transparentes Welthandelssystem einsetzen, bei dem internationale Menschen- und Umweltrechtsabkommen sowie sozial-ökologische Standards die Grundlage für Handelsverträge bilden.
  • Gesunde Ernährung stärken: Der Bund sollte die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung als wirksames Instrument für eine gesunde Ernährung nutzen. Dänemark zeigt, wie es geht. So wurde bspw. in Kopenhagen 90 % Bio-Anteil in öffentlichen Küchen erreicht und damit eine nachhaltigere, schmackhaftere und gesünderen Ernährung realisiert.
  • Umweltschäden verhindern: Das neue Düngerecht muss überarbeitet werden. Während es Schlupflöcher für jene gibt, die das Grundwasser mit Nitrat belasten, gängelt es diejenigen, die für eine saubere Umwelt sorgen. Darüber hinaus muss die Anwendung von Pestiziden und Düngern so begrenzt werden, dass Umweltschäden ausgeschlossen werden.

Dass nachhaltiges und erfolgreiches Wirtschaften in Land- und Lebensmittelwirtschaft kein Hexenwerk ist, zeigen die über 40.000 Bio-Betriebe in Deutschland die einen Umsatz von 10 Mrd. € erlösen. Sie sind wichtige Arbeitgeber, besonders auch auf dem Land, und Pioniere beim Umwelt-, Tier- und Klimaschutz.

* BÖLW-Grundsatzpapier zur Bundestagswahl 2017

** Der BÖLW zeigt mit seinem Nachhaltigkeitsmodell zur GAP, wie Steuergeld zielgenau und ohne Strukturbrüche für eine zukunftsfähige Landwirtschaft verwendet werden kann – und damit auch die Erwartung der Gesellschaft erfüllt wird.

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 40.000 Bio-Betrieben 9,48 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.

Quelle: https://www.boelw.de/presse/pm/top-thema-landwirtschaft-ernaehrung-neue-bundesregierung-muss-umbau-anpacken/