Apfelstrudel Bayerische Art – ohne Ei

„DIEEE KULTUR-MEHLSPEIS“ wäre schade wenn das Rezept mit meiner Oma verschwindet.

Die „Jungen“ können nur noch „kaufen, kaufen, kaufen“ derweil ist selber machen angesagt.

Kaufen kann jeder. Selber machen schmeckt besser.

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1. Äpfel schälen oder ungeschält lassen auf jeden Fall entkernen und klein schneiden

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2. Teig: Mehl (405, Mischung mit Halb Weißmehl halb Vollkorn auch möglich) + lauwarmes Wasser, Salz, Öl (Sonnenblumenöl)

In einer Schüssel kneten und Strudel formen.

Diese Strudel in kleine Stücke schneiden (pro Strudel c.a. 100g Teig)

3. Teig mit Nudelholz auswalgen/flach wargeln, wenden, wargeln, wenden

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4. ausgewargelten Teig mit den Apfelstücken belegen, Zucker und Zimt darüber und geschlagene Sahne (optional?)

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5. Back-Blech mit Butaris Fett bestreichen

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6. In Ofen bei 180°C Ober und Unterhitze alle 30min mit Milch bestreichen.

Wenn Gold-Braun und leicht knusprig entnehmen 😀

Fertiger Apfelstrudel kann heiss mit Milch abgelöscht werden.

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PS: Haben heute den Strudel variiert und vegan gemacht – d.h. statt Sahne „ALSAN“ und auch statt mit Butter mit ALSAN bestrichen. Geht auch.

Evtl. wäre aber „normal“ d.h. vegetarisch doch besser weil: Palmfett / Palmöl ZERSTÖRT DEN REGENWALD!

Erklärung

Folgender Inhaltsstoff ist aus Bestandteilen der Ölpalme hergestellt: Palm fett.

Problematik

Die Nachfrage nach Palmöl steigt weltweit stark. Doch die Palmölproduktion führt in Indonesien und Malaisien zur massiven Zerstörung von Regenwäldern und Torfgebieten. Dies hat verheerende Folgen für die Biodiversität, das Klima, und die lokale Bevölkerung.

Problematik

Regenwaldzerstörung

Um Platz für Palmölplantagen zu schaffen, werden grosse Flächen von Regenwäldern gerodet. In Indonesien sind bereits über zwei Drittel der Regenwälder zerstört und zahllose Lebewesen vom Aussterben bedroht. Besonders der Orang-Utan, der weltweit nur in den Regenwäldern von Sumatra und Borneo vorkommt, ist in akuter Gefahr. Die Zahl der Sumatra Orang-Utans ist seit 1900 um 91% zurückgegangen. Viele Palmölproduzenten entwalden ohne Bewilligung der Regierung und zerstören auch Wälder mit hohem Schutzwert.

Paneco: Schutz der Sumatra Orang-Utans

Klima

Durch die Waldzerstörung wird so viel Kohlendioxid freigesetzt, dass Indonesien zum drittgrössten Treibhausgasemittenten geworden ist – nach den USA und China. Dabei kommt ein grosser Teil des CO2 Ausstosses von der Zerstörung der Torfgebiete. Diese speichern riesige Mengen von Kohlenstoff. Für den Anbau von Oelpalmen werden sie entwässert, wobei Kohlendioxid und Methangas freigesetzt wird. Zusätzlich wird aber auch bei der Brandrodung viel CO2 emittiert. Um den Klimawandel zu stoppen, ist deshalb ein Moratorium auf die Zerstörung von Regenwäldern und Torfgebieten notwendig.

Soziale Konflikte

Die Ausdehnung der Palmölplantagen führt immer wieder zu sozialen Konflikten. Die einheimische Bevölkerung verliert ihr Land, welches ihnen als Lebensgrundlage dient, an die Palmölindustrie. Zusätzlich halten die Palmölfirmen dabei häufig ihre Versprechungen zur Kompensation gegenüber der Landbevölkerung nicht ein. Als Plantagenarbeiter haben die Menschen oft ein kleineres Einkommen als sie vorher als Landbesitzer hatten und stehen ausserdem in einem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber den Palmölfirmen.

Bruno Manser Fonds: Fairness im Tropenwald

Verwendung

Palmöl ist das billigste und meistverwendete Pflanzenöl weltweit. Der grösste Anteil wird für Nahrungsmittel verwendet (73,5 %), gefolgt von Konsumgütern wie z.B. Kosmetika, Seife, und Waschmittel, (21,5%) und der kleinste Anteil für Agrotreibstoffe (5%) (Quelle: USDA 2007). In den letzten Jahren ist die Nachfrage für Palmöl enorm gestiegen.

Deklarationspflicht in Lebensmitteln

Ab 2016 müssen in der EU Lebensmittel die Palmöl enthalten entsprechend deklariert werden. Für Kosmetika gibt es aber noch keine Deklarationspflicht. In Kosmetika gibt es viele Begriffe, hinter denen sich Bestandteile der Ölpalme verstecken können, wie beispielsweise Sodium palmate oder Elais guineensis. Ausserdem können viele chemischen Rohstoffe wie beispielsweise Fettsäuren, sowohl aus der Ölpalme wie auch aus anderen Pflanzen hergestellt werden. Dies macht es fast unmöglich, den Kauf von Palmprodukten ganz zu vermeiden. Auch Codecheck.info kann deshalb nicht bei allen Produkten wissen, ob sie Bestandteile der Ölpalme enthalten.

Nachhaltiges Palmöl

Palmöl kann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn seine Produktion nicht zu Regenwald- und Torflandzerstörung und/oder zu sozialen Konflikten führt. Leider ist der Anteil an wirklich nachhaltigem Palmöl auf dem Markt aber noch sehr klein. Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) geht zwar mit seinen Kriterien zur Zertifizierung in die richtige Richtung, wird aber leider auch von vielen Firmen als grünes Feigenblatt missbraucht. Zudem fehlen bisher Kriterien, welche der Treibhausgasproblematik Rechnung tragen und seriöse und unabhängige Kontrollmechanismen zur Überprüfung der Kriterien.

Keine Produkte aus Regenwaldzerstörung

Bio-Palmöl

Bio-Suisse zertifiziertes Palmöl* folgt Richtlinien, welche die Rodung von Flächen mit hohem Schutzwert verbieten. Darunter fallen auch Urwälder und Primärwälder. Ausgenommen davon sind Flächen, die vor 1994 gerodet worden sind. Die Produktion von Bio-Palmöl führt demnach nicht zu Regenwaldzerstörung.

Was kann ich tun?

Fordern sie von den Herstellern, kein Palmöl aus Regenwald- und Torflandzerstörung mehr zu verwenden. Dies können Sie über den Kundenservice oder über ein Kontaktformular tun. Je mehr KonsumentInnen wirklich nachhaltiges Palmöl verlangen, welches weder Regenwald- und Torflandzerstörung, Landkonflikte noch einen Verlust von Arten mit sich bringt, desto eher ist der Hersteller bereit etwas zu unternehmen.

Keine Produkte aus Regenwaldzerstörung